Versöhnung
Eine Grundaussage des christlichen Glaubens besteht darin, dass wir von Gott geliebt sind, bedingungslos, ohne jede Einschränkung. Die Liebe Gottes ist uns immer sicher, auch und gerade in unserem Versagen und an den Grenzen unserer eigenen Möglichkeiten. Die Heilige Schrift bezeugt immer wieder: Versöhnung geht von Gott aus. Sie ist keine menschliche Leistung, die wir erbringen müssen, sondern ein Geschenk, das wir annehmen dürfen.
Das Geschenk der Versöhnung kann sich im Leben eines Christen in vielen Formen ausdrücken. Einer Beichte geht sinnvollerweise eine Gewissenserforschung voraus, in der man das eigene Leben bedenkt und dann das, was man als Versagen, als Grenze, als Schuld erkennt, in der Beichte persönlich vor Gott bekennt. Bei einer Beichte muss man keine formalen Voraussetzungen einhalten. Gerade wenn man keine Erfahrungen (mehr) mit dem Sakrament der Versöhnung hat, wird der Priester gern helfen, einen persönlichen Einstieg in ein Beichtgespräch zu finden.
Es gibt auch die sehr häufig genutzte Möglichkeit des persönlichen Beichtgespräches mit einem Priester, in dem man in einer entspannten Atmosphäre über die eigenen Grenzerfahrungen, über Versagen und Schuld spricht.
Für die kirchliche Gemeinschaft ist der Bußgottesdienst Ausdruck ihres Lebens und Glaubens. Für den Einzelnen kann er darüber hinaus eine hilfreiche Vorbereitung für die sakramentale Beichte sein. Abende der Versöhnung werden in der Advents- und Fastenzeit angeboten.